1. ELTERNRUNDBRIEF
im Schuljahr 2004/2005

„Alles ist bei den Humboldts, wie es war. In dem Haus ändert sich nichts, weder die Menschen noch die Art und Weise.“

Liebe Eltern,
liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

diese Beobachtung einer Freundin der Familie Humboldt aus dem Jahre 1785 trifft auf das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium des Jahres 2004 mit Sicherheit nicht zu. Wie im letzten Jahr wollen wir Ihnen mit diesem ersten Elternbrief möglichst rasch zu Beginn des Schuljahres einige wichtige Informationen zukommen lassen, um Sie darüber zu informieren, was sich an unserer Schule verändert hat.

Zunächst aber darf ich nochmals auf zwei Ereignisse aus dem letzten Schuljahr zurückkommen. In einer breit angelegten Diskussion haben wir uns mit der Frage beschäftigt, ob das Modell der offenen Ganztagsschule für das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium zukunftsweisend und attraktivitätssteigernd sein könnte. Wir haben Sie, liebe Eltern, dazu befragt und Sie haben sich in einem eindeutigen Votum dagegen ausgesprochen. Offensichtlich ist der Bedarf an einer Ganztagsbetreuung bei uns am Gymnasium im Vergleich zu unserer benachbarten Haupt- und Realschule sehr gering, Nochmals vielen Dank für Ihre engagierte Beteiligung an der für uns sehr wichtigen schulpolitischen Entscheidung.

Im Juni des letzten Jahres gab es mit den 1. Edigheimer Gesprächen einen vielbeachteten Höhepunkt in unserem Schulleben. In einer Podiumsdiskussion, in mehreren Begleitveranstaltungen und Sendungen im Offenen Kanal, haben wir uns intensiv mit der Frage nach den Vorbildern für unsere Kinder auseinandergesetzt. Das überwältigende Echo bis hin zu unserem Ministerpräsidenten Herrn Kurt Beck hat uns gezeigt, dass wir als verantwortungsbewusste Pädagogen diesem Thema nicht ausweichen können, sondern ganz im Gegenteil die ethisch-moralischen Dimensionen dieser Entwicklung aufzeigen müssen, um unseren Schülern Hilfestellung anzubieten. Unser Dank gilt Herrn Kemen und den Schülern *, die durch ihr großes Engagement dieses bemerkenswerte Projekt realisiert haben.

Eltern

  • In den 5., 7., 9. und 11. Klassen wurden am 29.09.2004 neue Klassenelternsprecher gewählt. Ihnen ein herzliches Dankeschön für Ihre Bereitschaft, sich für Ihre Kinder und für unsere Schule zu engagieren.

  • Die Zusammenarbeit mit dem auf zwei Jahre gewählten Schulelternbeirat war von großer Offenheit und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet. Dies ist sicher auch ein Verdienst von Herrn Kneibert, dem Vorsitzenden des Schulelternbeirates und seiner Stellvertreterin Frau Pfaff-Beller. Am 13.10.2004 finden die Wahlen zum neuen Schulelterbeirat statt. Über die Zusammensetzung des neuen Schulelternbeirates und der Ausschüsse werden Sie nach erfolgter Wahl informiert.

  • Allen Eltern, die durch ihr großes Engagement zum Gelingen unseres Schulfestes am 03.09.2004 beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön. Die von Lehrern, Schülern und erstmalig auch von Eltern organisierte Projektwoche bot eine gute Gelegenheit, die Arbeit in den Projekten durch Ausstellungen und Vorführungen der Schulöffentlichkeit beim Schulfest zu präsentieren. Folgende Eltern haben durch die Leitung von Projekten unsere Themenvielfalt erweitert und wir bedanken uns bei ihnen ganz herzlich: Frau Werner, Herr Blechschmitt, Herr Goronczy, Herr Kummermehr. Dieser Dank geht auch an die Schüler, die mit großem Engagement Projekte geleitet haben: Jennifer Böhm, Tobias Müller, Patrick Hahn, Christian Armbrust und Moritz Störmer.

  • Wie Sie wissen, beschäftigen wir uns seit einigen Jahren intensiv mit Fragen der Schulentwicklung. Ein engagiertes Kollegenteam betreut und koordiniert diesen Entwicklungsprozess. Wir sind froh darüber, dass diese Veränderung an unserer Schule durch eine Fragebogenaktion der Eltern unterstützt wird. Nähere Informationen dazu im Anhang des Elternbriefes.

  • Sehr gerne verweise ich auf die für die Schulgemeinschaft so wichtige Arbeit der "Freunde des Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasiums". Ohne die Hilfe des Freundeskreises wären viele Aktivitäten an der Schule so nicht möglich. Unterstützen Sie bitte die Arbeit des Fördervereins. Im Anhang des Elternbriefes stellt der Vorstand die Ziele des Vereins dar und bittet um Mithilfe. Eine Beitrittserklärung ist beigefügt.

Schüler

  • Am ersten Schultag haben wir unsere neuen Schüler in einer kleinen Feier, die vom Unterstufenchor umrahmt wurde, begrüßt und wir haben den Eindruck, dass sie sich bei uns schon gut eingelebt haben. Dies ist sicherlich auch unseren Paten zu verdanken, die sich bereits während der Projektwoche sehr engagiert um die neuen Sextaner gekümmert haben.

  • Ebenfalls am ersten Schultag konnten wir eine Gruppe von Realschülern begrüßen, die unser Angebot, mit Französisch in der 11. Jahrgangsstufe zu beginnen, angenommen haben. Für die sicher nicht ganz einfache Eingewöhnungsphase in die MSS wünschen wir ihnen viel Erfolg und bitten unsere Schüler sich der Quereinsteiger anzunehmen.

  • Während die 11. Jahrgangsstufe durch mehrere Methodentage auf die Arbeitsweise in der MSS vorbereitet wurde, fiebern die Schüler der 13. Jahrgangsstufe dem letzten "Stadium ihres Reifeprozesses" entgegen. Hier die wichtigsten Daten für unsere angehenden Abiturienten:

    18.01.2005 - 26.01.2005 Schriftliches Abitur
    18.02.2005 Notenschluss MSS 13
    23.02.2005 Zeugnisausgabe MSS 13 und Mitteilung der Ergebnisse des schriftlichen Abiturs
    03./04.03.2005 Mündliches Abitur
    11.03.2005 Übergabe der Abiturzeugnisse

Lehrer

  • Viel getan hat sich im Lehrerkollegium. Wenn wir Frau Gallhuber, die uns bereits im letzten Schuljahr ausgeholfen hatte,dazurechnen, können wir im neuen Schuljahr zehn neue Kollegen begrüßen:

    • Frau Christine Bartl: Chemie und Physik

    • Herr Wolfgang Esser: Englisch und Französisch

    • Herr Ingo Frühbis: Deutsch und Erdkunde

    • Frau Christel Gallhuber: Chemie und Biologie

    • Herr Uwe Hoos: Englisch und Sport

    • Frau Judith Olave Fajado-Adam: Französisch und Englisch

    • Frau Christiane Petri-Töppe: Deutsch und Geschichte

    • Frau Susanne Triebel: Mathematik und Sport

    • Frau Ellen Tisken: Deutsch und Englisch

    • Frau Claudia Stotz-Wild: Deutsch und Englisch

    Den neuen Lehrerinnen und Lehrern wünschen wir einen guten Start.

  • Leider haben uns auch einige Kolleginnen und Kollegen verlassen, die über viele Jahre hinweg das Bild unserer Schule wesentlich mitgeprägt haben.

    • Frau Dorit Pagga und Herr Dieter Kömmetter sind in Pension gegangen und wurden in einer kleinen Feier am letzten Schultag verabschiedet.

      Frau Pagga hatte ihren Schwerpunkt in der Unter- und Mittelstufe und hat dort mit großem Engagement unsere Schüler mit den Regeln der deutschen Sprache vertraut gemacht, sie für die Literatur begeistert und an die französische Sprache herangeführt.

      Herr Kömmetter hat mit großer Routine das oftmals komplizierte Räderwerke der Mainzer Studienstufe souverän betreut. Über dem sehr akkuraten Verwalten der Punkt- und Kreditkarten hat er nie den einzelnen MSS-Schüler aus den Augen verloren. Sein Humor und seine Freundlichkeit haben ihm dabei geholfen, alle MSS-Reformen und Erlasse mit den konkreten Bedürfnissen unserer Schule in Einklang zu bringen. Es ist ihm auch überzeugend gelungen, seinen Nachfolger im Amte des MSS-Leiters, Herrn Kaiser, einzuarbeiten und so für einen nahtlosen Übergang zu sorgen.

    • Frau Anne Link hat sich auf eine Funktionsstelle am Schwerd-Gymnasium in Speyer beworben und wurde zum Schuljahresbeginn dorthin abgeordnet. Sie steht uns allerdings in Italienisch für eine Übergangszeit noch zur Verfügung. Auch sie war im Bereich der MSS tätig und hat sich darum gekümmert, unseren Schülerinnen und Schülern die Wege nach dem Abitur zu ebnen. Die Neugestaltung des berufskundlichen Praktikums geht auf ihre Initiative zurück.

    • Frau Claudia Schnurpfeil wurde auf eigenen Wunsch nach Kaiserslautern versetzt. Als Leiterin der Arbeitsgruppe "Schule und Wirtschaft" ist es ihr gelungen, den Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke in die Berufswelt zu verschaffen.

    Wir bedanken uns bei diesen Kolleginnen und Kollegen für ihre für unser Gymnasium geleistete Arbeit ganz herzlich und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute.

  • Herrn Krebs, Leiter unserer Orientierungsstufe und zweiter Stellvertreter des Schulleiters, gratulieren wir zur Beförderung zum Studiendirektor.

Schulgebäude

  • Die im letzten Schuljahr begonnene Renovierungsaktion wird demnächst abgeschlossen. Durch den Innenanstrich konnte der freundliche Gesamteindruck unterstrichen werden. Es liegt nun an uns, diesen Zustand zu erhalten. Gegen Verschmutzungen und mutwillige Zerstörungen werden wir in Zukunft härter vorgehen.

  • Im Anhang werden wir Ihnen noch einige wichtige Termine mitteilen mit der Bitte, sich diese bereits jetzt schon vorzumerken.
    Die Hinweise zur Schulorganisation enthalten Informationen und Regelungen, die bei entsprechender Beachtung im Schulalltag eine Hilfe darstellen.

Liebe Eltern, zum Abschluss des Elternbriefes darf ich Sie ganz herzlich darum bitten, mit uns das Gespräch zu suchen. Eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schülern und Lehrern ist unverzichtbare Voraussetzung für eine lebendige Schulgemeinschaft.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Vetter, Schulleiter




Informationen und Regelungen


Der folgenden Übersicht entnehmen Sie bitte die Ansprechpartner bei speziellen Fragestellungen:

Sekretariat Frau A. Schmitt, Frau N. Weber,
Tel: 0621/504 431910
Fax: 0621/504 431998
Schulleiter Herr OStD W. Vetter
(Sprechstunde nach Vereinbarung)
Stellvertreter Herr StD H.P. Neumann
(Sprechstunde nach Vereinbarung)
Orientierungsstufenleitung Herr StD Rainer Krebs
(Sprechstunde nach Vereinbarung)
Mittelstufenleitung und
Schullaufbahnberatung für die Klassen 7 bis 10
Frau OStR' M. Martin
MSS-Leitung Herr StD StD A. Kaiser
(Sprechstunde nach Vereinbarung)
Berufspraktikum Frau OStR' H. Grab,
Frau OStR' C. Breitrück-Gable
Sicherheitsbeauftragter Herr StD B. Klemm
Verbindungslehrerin Frau StR' L. Kuthe
Drogenberatung Frau OStR' J. Rudolf
Schulbibliothek Frau OStR' D. Mertel
Unterstufenbücherei Herr OStR R. Schneider
Verkehrserziehung Herr OStR H. Weber
Schulhausverwalter Herr M. Rasch

Epochalunterricht

Was den Begriff Epochalunterricht angeht, gab es im letzten Jahr einige Missverständnisse, deshalb hier eine Erläuterung dazu. Grundsätzlich müssen wir zwei Formen unterscheiden:

  • In Fächern, die laut Stundentafel einstündig gegeben werden, können wir uns aus pädagogischen Gründen dafür entscheiden, das Fach im ersten oder zweiten Halbjahr zweistündig zu unterrichten. Hier liegt also keine Kürzung vor und es fällt auch nichts aus. Diese Form des Epochalunterrichtes erteilen wir in folgenden Jahrgangsstufen und Fächern:

    Jahrgangsstufe Epochalunterricht im 1. Halbjahr Epochalunterricht im 2. Halbjahr
    7 ---- Erdkunde (2 Std.)
    8 Geschichte (2 Std.)
    Biologie (2 Std.)
    Religion (2 Std.)
    Chemie (2 Std.)
    9 Musik (2 Std.) Sozialkunde (2 Std.)
    10a/c Musik ( 2 Std.) Bildende Kunst (2 Std.)
    10b Bildende Kunst (2 Std.) Musik (2 Std.)

  • In zwei Fällen haben wir ein zweistündiges Fach (Religion/Ethik - 7. Jahrgangsstufe und Musik - Jahrgangsstufe 8) kürzen müssen und unterrichten es im Halbjahr zweistündig epochal. Aufs Jahr gerechnet fällt dort also eine Stunde aus.

Unterrichtsausfall

Leider bleiben auch wir bedauerlicherweise nicht von einem bestimmten Maß an Unterrichtsausfall verschont, der sich aber in einem erträglichen Rahmen hält. Das kann für uns alle natürlich kein Trost sein, da jede ausgefallene Stunde eine Lücke hinterlässt, auch wenn wir verstärkt versuchen, die Schüler zu eigenverantwortlichem Lernen zu erziehen. Sie können uns glauben, dass die Entscheidung, in welchen Fächern und in welchen Klassenstufen gekürzt werden muss, zu den unangenehmsten Pflichten der Schulleitung gehört. Verantwortung kann die Schulleitung aber nur für die Art der Kürzungen übernehmen, nicht jedoch für den Umfang. Die Orientierungsstufe erhält als Eingangsstufe, in der die Grundlagen gymnasialer Arbeit gelegt werden, ungekürzten Unterricht nach der Stundentafel. Wegen unseres Engpasses im Fach Bildende Kunst fällt der Unterricht in den Klassenstufen 7, 8 und 9 aus. Außerdem können wir Religion/Ethik in den 9. Klassen in diesem Schuljahr nicht anbieten. Wenn Unterrichtsausfall nicht zu vermeiden war, haben wir uns um Schadensbegrenzung bemüht. In der Oberstufe gab es Stundenreduzierungen in den Kursen, in denen es von der geringen Schülerzahl her vertretbar erschien.

Allgemein

  • Sollte sich eine Versetzungsgefährdung erst im 2. Halbjahr ergeben, werden die Eltern bis Mitte Mai unterrichtet. Bis spätestens 1 Monat vor der Ausgabe der Jahreszeugnisse im Juli 2005 kann ein Antrag auf Versetzung wegen besonderer Umstände trotz nicht ausreichender Leistungen gestellt werden (SchO §§ 62 und 63). Anträge auf freiwilligen Rücktritt in die nächstniedrigere Klasse müssen spätestens bis zu den Osterferien eingereicht werden.

  • Die Neufassung des § 2.3.1 der Verwaltungsvorschrift über die Aufsicht an den Schulen macht es notwendig, alle Eltern und Erziehungsberechtigten zu fragen, ob sie bei früherem Unterrichtsschluss als im Stundenplan vorgesehen eine Beaufsichtigung ihrer Kinder in der Schule wünschen. Sie finden im Anhang zu diesem Elternbrief eine entsprechende Erklärung, die Sie bitte umgehend ausgefüllt an den Klassenleiter / die Klassenleiterin zurückgeben. In dieser Verwaltungsvorschrift wird erneut eindringlich darauf hingewiesen, dass Schüler der Klassen 5 - 10 das Schulgelände während der Unterrichtszeit nicht verlassen dürfen, da sie sonst ihren Versicherungsschutz verlieren. Wir bitten alle Eltern, uns bei der Einhaltung dieser Vorschrift zu unterstützen, da im Versicherungsfall ernste Nachteile für die Familien drohen.

  • Nach Abklärung mit dem Schulelternbeirat bitten wir alle Eltern, ihren Kindern 8,00 € Papiergeld mitzugeben, das zur Deckung der Kosten der Kopien für Klassenarbeiten und Tests, Klassenarbeitspapier usw., die nicht vom Schulträger übernommen werden, bestimmt ist. Kopien für ergänzende Unterrichtsmaterialien sind dabei nicht berücksichtigt.

  • Zahl der Klassenarbeiten:
    Klasse
    Fach
    5 6 7 8 9 10
    D 4A/2D* 4A/2D 4A/2D 4A/2D 4A/2D 4A
    E 3*² 4 4 4 4 4
    F - - 4 4 4 4
    L - - 5 5 5 4
    L*³ - - - - 4 4
    M 5 5 5 5 5 5
    * A = Aufsatz, D = Diktat      *² 1. Halbjahr 0, 2. Halbjahr 3      *³ 3. Fremdsprache


* Wegen der besseren Lesbarkeit verzichten wir im folgenden Text auf die weiblichen Anredeformen.